Nivaquine® (Chloroquin) 07.11.2014
Neue unerwünschte Wirkungen und Interaktionen

Bei Patienten unter Chloroquin-Therapie wurden Fälle von Kardiomyopathien berichtet, die zu Herzinsuffizienz mit gelegentlich letalem Ausgang führten. Eine klinische Beobachtung der Anzeichen und Symptome einer Kardiomyopathie wird empfohlen.
Chloroquin sollte mit Vorsicht angewendet werden bei Patienten mit Herzerkrankungen, ventrikulären Dysrhythmien, einer nicht eingestellten Hypokaliämie und/oder Hypomagnesiämie oder einer Bradykardie sowie Patienten, die gleichzeitig ein Arzneimittel einnehmen, das das QT-Intervall verlängert. Bei gleichzeitiger Verabreichung von Chloroquin und anderen arrhythmogenen Arzneimitteln wie Amiodaron und Moxifloxacin kann sich das Risiko ventrikulärer Arrhythmien erhöhen.
Es wurde nachgewiesen, dass Chloroquin schwere Hypoglykämien mit Bewusstlosigkeit verursacht, die das Leben von Patienten mit und ohne Antidiabetika-Therapie gefährden. Chloroquin kann die Wirkungen einer Diabetestherapie verstärken. Es ist daher u.U. nötig, die Insulin- bzw. Antidiabetikadosis zu verringern.
Es wurde von Depression und suizidalem Verhalten berichtet.
Es besteht das theoretische Risiko einer Inhibition der intrazellulären Aktivität von α-Galactosidase bei gleichzeitiger Verabreichung von Agalsidase.